Wenn die goldenen Jahre kommen

Bei der Fondation Barry stehen die Hunde im Mittelpunkt – sei es bei der Zucht, im Museum oder auf dem Pass. Wir kümmern uns mit grösster Sorgfalt um sie. Die meisten Tiere kommen bei uns auf die Welt und viele verbringen ihr gesamtes Leben hier. Dabei ist das Älterwerden für Hunde ein ganz normaler Lebensabschnitt. Wir versuchen sie deshalb auch im hohen Alter bestmöglich zu betreuen und ihnen den Komfort zu bieten, den sie verdienen.

Sobald die ersten Haare an der Schnauze weiss werden, der Blick etwas träger ist oder erste Schwierigkeiten beim Gehen auftreten, legen wir besonders grossen Wert darauf, für jeden unserer Barrys da zu sein. Im Alter von 7 Jahren werden alle unsere Pensionäre umfassend tierärztlich untersucht, um ihren Gesundheitszustand zu prüfen. Dabei wird ein Blutbild gemacht, eine Stuhlprobe analysiert und das Herz mittels Ultraschall untersucht. Auch der gesamte Bewegungsapparat wird genau durchgecheckt. Wie wir Menschen altern auch manche Hunde schneller als andere. Daher kommt es sehr darauf an, dass man sie aufmerksam beobachtet und auf ihre speziellen Bedürfnisse eingeht.

Die Zeichen des Alters

Was den Körper angeht, gehören steife Gelenke und schwächere Hinterläufe zu den häufigsten körperlichen Veränderungen. Manche Tiere hören oder sehen schlechter, da die Sinne nicht mehr so scharf sind. „Rangoon ist 8 Jahre alt und körperlich noch sehr fit. Aber sie hört nicht mehr gut, wenn man sie ruft“, so Émilie, Tierpflegerin bei der Stiftung. Und auch das Verhalten der Tiere verändert sich, wenn sie älter werden. Einige können ihren Platz im Rudel nicht mehr halten und ziehen sich zurück. Andere haben keine Lust mehr auf lange Spaziergänge und drehen lieber kleinere Runden. „Sie wollen zwar immer noch raus, aber sie laufen in ihrem Tempo und auch nicht mehr so lange Strecken“, erzählt Émilie voller Mitgefühl.

Alba war bis zum Schluss stark bei «Barry hilft» eingebunden.

Manche Sozialhunde verlieren auch einfach die Lust an der Arbeit – oder müssen vielleicht etwas kürzertreten. Patsch beispielsweise hat immer mehr Ermüdungserscheinungen gezeigt, obwohl sie sich immer auf die Sozialarbeit gefreut hat. Ihre Einsätze wurden darum zunächst kürzer. Später wurde sie von einem jüngeren Hund unterstützt, bevor sie dann ganz aufgehört hat. Die 7-jährige Tosca hingegen absolviert ihre Besuche immer noch mühelos. Sie erinnert uns an Alba, die bis zu ihrem Lebensende mit Freude im Einsatz war, wie übrigens auch Halix vor ihr.

Therapien

Wenn die Muskelkraft in den Hinterbeinen und die Beweglichkeit abnehmen, ist das meist auf versteifte Gelenke zurückzuführen. Je nach tierärztlicher Einschätzung kann das Tier mithilfe eines gezielten Programms an diesen Schwächen arbeiten, so z. B. an der Motorik von Hüfte und Hinterläufen. Bei der Hüftbeugung spielt der Psoas eine zentrale Rolle. Dies ist ein kräftiger und tief liegender Muskel in der Hüfte, der links und rechts der Lendenwirbelsäule zum Oberschenkel verläuft. Mit zunehmendem Alter beginnt sich der Muskel zu verkürzen und zu kontrahieren. „Wir versuchen dann, den Muskel mit Massagen und Dehnungsübungen zu entspannen“, erklärt Émilie. Das Hauptziel der Physiotherapie besteht darin, die Muskulatur zu stärken und die Gelenke wieder beweglicher zu machen. Dafür gibt es verschiedene, wirksame Übungen, wie etwa das einfache Wechseln vom Sitzen zum Stehen oder den Zickzackparcours.

Die TierpflegerInnen der Stiftung arbeiten auch mit den verschiedenen Hautschichten. Durch gezielte Massagen können so Hautverklebungen im Bereich der Wirbelsäule vermieden werden. Natürlich wird auch die Ernährung an das Alter der Seniorinnen und Senioren angepasst, die je nach Bedarf Nahrungsergänzungsmittel erhalten. Die Pflegerinnen Karen und Émilie haben ihre Ausbildung im Centre Vétokinesis in Lyon absolviert und können unsere Hunde deshalb auch mit Hydrotherapie unterstützen. Im neuen Th emenpark Barryland werden unsere Barrys dafür ein eigenes Wasserbecken haben. Zudem können sie auf einer beweglichen Übungsplattform ihr Gleichgewicht und ihre Körperwahrnehmung trainieren. „Das wird unseren Vierbeinern helfen, auch im Alter ein gutes Leben zu haben“, freut sich Émilie.

Pensionierung

Die älteren Hunde müssen nicht in Boxen mit schräger Fläche gehen, sondern in solche mit geradem Boden. Zudem haben diese Boxen rutschfeste Polster, um unkontrollierte und plötzliche Bewegungen zu vermeiden. Auf die Älteren wird besonders geachtet, denn jedes Tier ist anders. Émilie erinnert sich an Kashmir: „Ich habe gesehen, dass er sich von den anderen Rüden abgesondert und wirklich viel geschlafen hat. Zusammen mit dem Zuchtleiter Manuel Gaillard haben wir dann entschieden, dass es für ihn das Beste ist, zu einer Familie zu ziehen.“ Dort wurde Kashmir in seinen letzten Tagen sehr umsorgt und geliebt und bekam so quasi ein zweites Leben.

Neuigkeiten

Via Francigena: der Weg ruft

Das Mittelalter war das grosse Zeitalter der christlichen Pilgerreisen ins Heilige Land, nach Rom und nach Santiago de Compostela. Eine der bekanntesten Pilgerrouten in der Schweiz ist die Via Francigena. Sie führt über den Grossen Sankt-Bernhard-Pass und steigert somit auch die Bekanntheit des Hospizes auf der Passhöhe sowie unserer Barrys. Dieser historisch inspirierte Weg ist zeitgemässer, als man meinen könnte.

Via Francigena: der Weg ruft

Ein weltweit einzigartiger Themenpark

Am Stadtrand von Martigny wird man bald ein neues Gebäude bestaunen können, das innerhalb weniger Monate wie durch Zauberhand entstanden ist. Dieser Ort, der fest in der Realität verankert ist, wird etwas sehr Besonderes sein, da er voll und ganz den Bernhardinerhunden, ihrer Geschichte, ihren Legenden und ihrem heutigen Leben gewidmet ist. In einem futuristischen Gebäude in Form eines Hundepfotenabdrucks werden sich im Sommer 2025 die Türen zu einem wunderbaren Hundeuniversum öffnen, das den Besucherinnen und Besuchern des Themenparks Barryland ein einzigartiges Erlebnis bescheren wird.

Ein weltweit einzigartiger Themenpark

Baltic du Grand St. Bernard hat 9 Welpen zur Welt gebracht.

Sie haben ganz weiches Fell und erblickten am 19. Januar dieses Jahres das Licht der Welt. Baltic du Grand St. Bernard, Tochter des Weltmeisters V'Barry du Grand St. Bernard, hat 9 Welpen zur Welt gebracht: 5 Rüden und 4 Hündinnen. Dies ist ihr zweiter Wurf, diesmal ist der glückliche Vater Eda Iwan Zarewitsch od Hodousické Louky, ein langhaariger Rüde. Die Namen der süssen Fellknäuel werden mit dem Buchstaben "S" beginnen, ob ihr Fell kurz oder lang ist, wird sich erst in einem Monat zeigen. Die Welpen werden Anfang März für vier Wochen im Barryland sein, sind aber bereits online zu sehen.

Baltic du Grand St. Bernard hat 9 Welpen zur Welt gebracht.

Zeit fürs Winterfell

Wenn wir keinen Winter hätten, wäre der Frühling nicht so angenehm, heisst es… Nun ist es so weit. Kalter Wind, Regen und Raureif sind die täglichen Begleiter unserer Hunde. Winterzauber bedeutet für sie nicht nur belebende Spaziergänge, sondern auch gemütliche Abende an der Wärme. Die Bernhardiner stammen aus den Schweizer Alpen und sind von Natur aus bestens für den Winter gerüstet. Dank starker Konstitution, breiten Pfoten und dichtem Fell können sie jeder Witterung trotzen.

Zeit fürs Winterfell

Nur sprechen können sie nicht

Wer hat nicht schon davon geträumt, die „Hundesprache“ zu beherrschen? Den Bernhardiner zu verstehen und zu wissen, was er will und was nicht, kann im Alltag sehr praktisch sein. Es gibt einige eindeutige und untrügliche Signale. Hier einige Hinweise von Fachleuten*, die helfen, unsere so friedlich und gelassen wirkenden Hunde zu entschlüsseln. Da sie ihren ganzen Körper benutzen, um mit uns Menschen sowie mit ihren Artgenossen zu „sprechen“, sind all unsere Sinne gefordert, vor allem unsere Beobachtungsgabe und unser Gehör. Manchmal sind die Signale kaum wahrnehmbar. Denken Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Barryland daran!

Nur sprechen können sie nicht

Die Bernhardinerzucht, das Herz der Fondation Barry

Unsere Stiftung setzt sich für die Erhaltung und Förderung der Zucht der Bernhardiner vom Grossen Sankt-Bernhard-Pass ein. Gesundheit, Charakter und Fitness der Hunde stehen im Mittelpunkt unserer Zuchtstrategie. Eine Aufgabe jedoch, die nicht immer ganz einfach zu bewältigen ist. Die Barry News hat sich mit Manuel Gaillard, dem Leiter Kynologie und Zucht, darüber unterhalten.

Die Bernhardinerzucht, das Herz der Fondation Barry

Barry fait aussi ses preuves dans le domaine social

Il y a quelques décennies, les Saint-Bernard confi aient leurs missions de sauveteurs lors d’avalanches à d’autres chiens de plus petites races. Ils ont cependant trouvé dans le domaine du travail social une nouvelle fonction au service des personnes. Grâce à nos généreux donateurs, ces interventions de la Fondation Barry se développent progressivement depuis 2007.

Barry fait aussi ses preuves dans le domaine social

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