Eine aussergewöhnliche Bestimmung
Wie alles begann
Eine Zeit lang gab es Gerüchte, dass der Nachwuchs der Chorherren zu gering sei, um die Zucht der Bernhardi- ner weiterzuführen. Im August 2004 zeigte sich die italienische Zeitung La Stampa in einem entsprechenden Artikel darüber besorgt und brachte so das Fass zum Überlaufen.
Die Stiftung
Am 28. Januar 2005 wurde im Haus der Chorherren in Martigny die neue «Fondation Barry du Grand-St-Ber- nard» gegründet. Zu diesem Anlass wurde der Kaufvertrag für das Gebäude der Zuchtstätte in Martigny und für die Zucht bestehend aus fünfzehn Bernhardinern unterzeichnet.
Die Gründerinnen und Gründer
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten:
- Benoît Vouilloz, Maison Hospitalière du Grand-St- Bernard
- Christine Cerletti, mäzenin
- Rudolf Thomann, ehemaliger Präsident des Schweizerischen St. Bernhards-Clubs
- Angelin Luisier, Association pour l’Aménagement de Ia Region Martigny
- Edgar Rebord, Association pour l’Aménagement de la Region Martigny
- Elviro Favre, Communauté de montagne du Grand-Combin
- Pierrot Troillet, Association Pro Grand-Saint-Bernard
- Bernard de Watteville, Musée et chiens du Saint-Bernard, Fondation Bernard et Caroline de Watteville
- Olivier Dumas, Gemeinde Martigny
Die ersten Vereinbarungen
Bei der Gründung der Stiftung wurden zwei Vereinbarungen unterzeichnet. Eine mit dem Hospiz, um sicherzustellen, dass die Hunde die Sommermonate auf dem Grossen Sankt- Bernhard-Pass verbringen. Die andere mit dem Museum, um zu gewährleisten, dass die Gäste das ganze Jahr über sechs bis acht erwachsene Hunde und einige Welpen bewundern können.
Die Zucht
In den letzten zwanzig Jahren haben in der Zuchtstätte 456 Welpen aus 69 Würfen das Licht der Welt erblickt. Bereits im Jahr 2010 hat sich die Zahl der Hunde in der Zuchtstätte von anfangs fünfzehn auf dreissig verdoppelt.
Denkwürdige Würfe
Während einige Muttertiere nur ein oder zwei Junge zur Welt brachten, hinterliessen andere Würfe aufgrund ihrer Grösse einen bleibenden Eindruck. Im Jahr 2006 brachte R’Berlin elf Welpen zur Welt. 2014 bekamen Ranna und Bounty sogar je zwölf Junge. Seither brachten noch andere Hundemütter so grosse Würfe hervor: Zaskia im Jahr 2017, Finesse im Jahr 2023, Haïka und Muffin im Jahr 2024.

Die Präsidenten der Fondation Barry
Angelin Luisier war der erste Präsident der Stiftung, gefolgt von Jean-Maurice Tornay seit 2008.
Die ersten sozialen Einsätze
Salsa, die erste Therapiebegleithündin, hatte ihren ersten Einsatz im November 2007. Zusammen mit ihrer Tierpflegerin Cécile Loye leistete sie in einem Pflegeheim in Martigny Pionierarbeit.
Barryland und das Café de Barry
2014 erwarb die Stiftung das Museum „Musée et Chiens du Saint-Bernard“, das 2015 in Barryland umbenannt wurde. 2016 übernahm sie auch das Restaurant auf dem Gelände, das vier Jahre später den Namen Café de Barry erhielt.
Barryland in Zahlen
Das Barryland wird immer erfolgreicher: 2016 konnte es seinen 500’000sten Besucher willkommen heissen. 2024 wurde die symbolische Schwelle von einer Million Gäste überschritten.
Die Sozialhundeteams
2022 erhielt die Stiftung für ihre Ausbildung von Sozialhundeteams als erste Schweizer Einrichtung die ISAAT-Akkreditierung (International Society For Animal Assisted Therapy). Diese Zertifizierung wird regelmässig erneuert und ist auch heute noch gültig. Seit 2017 haben zweiunddreissig Teams diese Ausbildung absolviert.
Prestigeträchtige Titel
2023 holte V’Barry den Weltmeistertitel. 2024 gewann Jazz am Wettbewerb der WUSB den Titel „Best in Show“.