Schon als Kind wusste Tom: Sein Leben würde etwas mit Hunden zu tun haben. Als er später den Beruf des Tierpflegers entdeckte, war ihm klar, dass er seine Bestimmung gefunden hatte. Jetzt galt es nur noch, seinen Traum wahr werden zu lassen. Nach einer ersten Bewerbung für eine Lehrstelle bei der Fondation Barry im Jahr 2020 entschloss sich Tom, sein Fachwissen im Umgang mit Tieren weiter auszubauen und gleichzeitig besser Deutsch zu lernen. Er absolvierte verschiedene Praktika auf Bauernhöfen in der Deutschschweiz, wo er viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Sein Engagement zahlte sich aus: 2021 begann er seine Ausbildung bei den Bernhardinern der Stiftung.


Grosse Feinfühligkeit
Volcane, geboren am 25. Dezember 2024, war für Tom wie ein Geschenk des Himmels. Die Tochter unserer Hündin Jazz – beim Wettbewerb der Welt Union der St. Bernhard Clubs mit dem Titel „Best in Show“ ausgezeichnet – hat drei Schwestern und einen Bruder. Ihr Wesen ist ruhig und ausgeglichen. Sie wirkt stolz, ist jedoch nicht immer ganz selbstsicher. Wie jeder Welpe sucht sie nach Ermutigung und positiver Bestärkung durch einen Menschen, um den Alltag Schritt für Schritt zu meistern.
Es scheint, als wären Tom und Volcane füreinander bestimmt gewesen. Noch bevor Tom seine Ausbildung im Juli 2025 erfolgreich mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abschloss, wurde ihm die Erziehung von Volcane innerhalb der Zuchtstätte anvertraut. Unter der Leitung von Cécile, die bei der Fondation Barry für die Welpenausbildung zuständig ist, begann Tom zum ersten Mal mit der Ausbildung eines jungen Bernhardiners. „Mir war sofort bewusst, welch grosse Verantwortung es ist, einen Welpen in dieser wichtigen Lebensphase zu begleiten“, erzählt Tom. „Indem wir unseren Alltag miteinander teilen, haben wir gelernt, einander zu verstehen.“ Ein Blick, ein Tonfall… Volcane kennt ihn in- und auswendig. Sie vertraut ihm bei neuen Erfahrungen blind und folgt seinen Anweisungen. „Ich begleite sie durch jede Etappe ihres jungen Lebens und gebe mein Bestes, um sie auf ihrem Weg zu unterstützen“, so Tom, tief beeindruckt von der Feinfühligkeit seiner vierbeinigen Gefährtin. „Sie kommuniziert unglaublich nuanciert. Man muss sie wirklich gut kennen, um sie zu verstehen“, fügt er an. Für ihn ist Volcane mittlerweile schon fast seine engste Arbeitskollegin.




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Text : Andrea Zollinger
Fotos : Nicolas Beiner