Kein Instrument, sondern ein Partner

Hunde sprechen nicht. Aber sie können gut zuhören. Seit 2017 bildet die Fondation Barry Mensch-Hund-Paare aus, die Personen mit besonderen Bedürfnissen zur Seite stehen. In diesem Jahr haben sieben neue Teams ihre Ausbildung abgeschlossen und sind nunmehr bereit, in der ganzen Schweiz eingesetzt zu werden. Basierend auf ihrer Abschlussarbeit berichtet Melanie Oberli von ihrer eigenen Erfahrung.

Die Wissenschaft hat es längst bestätigt: Der Kontakt mit Hunden fördert die Ausschüttung von Oxytocin, dem „Kuschelhormon“, das Bindung stärkt und Stress reduziert. Doch jenseits der biologischen Wirkung steht vor allem das Emotionale. „Seit zweieinhalb Jahren arbeite ich mit meinem Bernhardiner Lex. Tag für Tag erlebe ich, wie seine blosse Anwesenheit einen Moment, einen Blick, eine ganze Stimmung verändern kann“, erzählt Melanie.


Sozialhundeteam: Lex und Melanie

Ob Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen: Alle reagieren auf die Ruhe und die Sanftmut von Lex. „Ich erinnere mich an einen Heimbewohner mit starker Spastik, der weder sprechen noch sich richtig bewegen konnte. Aktiv teilnehmen konnte er nicht, aber sein Lächeln, als wir vor ihm einen Hund bürsteten, war unbezahlbar. Dieses einfache, stille Glück hat mir gezeigt, dass wir hier genau richtig sind“, so Melanie.

Komfortzonen

Einmal gab es da auch ein sehr schüchternes Mädchen, das sich nicht traute, zu sprechen. Nach einer Stunde mit unseren Hunden begann sie langsam, Worte zu finden. Und am Ende sprach sie schliesslich ganz frei und ungezwungen. Hunde schaffen Komfortzonen, in denen jeder in seinem eigenen Tempo wachsen darf. Sie urteilen nicht, sie drängen nicht.

Doch diese Magie entfaltet sich nur, wenn man den Hund respektiert. Er ist kein therapeutisches Instrument, sondern ein Partner. „Manchmal entscheidet Lex, jemanden ausserhalb des geplanten Kreises zu begrüssen. Wir lassen ihn gewähren. Vielleicht spürt er, dass gerade diese Person ihn braucht. Wichtig ist, flexibel zu bleiben, die Sitzung anzupassen oder sie auch mal zu unterbrechen.

Ein geteiltes Abenteuer

„Erziehung, Aufmerksamkeit und Liebe sind die Säulen unserer Arbeit. Ich musste meinen Bernhardiner Lex komplett umerziehen, lernen, ihn zu verstehen und mit ihm zusammenzuarbeiten“, erinnert sich Melanie. Hunde lernen über Emotionen. Sie wollen teilhaben, mitmachen, teilen. Und wenn am Ende noch ein Leckerli wartet, umso besser!

Bei tiergestützten Aktivitäten ist es entscheidend, stets im Kopf zu behalten, dass wir in erster Linie für unsere Hunde verantwortlich sind. Ihr Wohlergehen ist die Voraussetzung für ihr Engagement. Nur durch diese ausgewogene, respektvolle Beziehung können die Tiere echte physische und psychologische Unterstützung leisten.

„Jeder Einsatz ist eine Begegnung, jedes Lächeln ein Geschenk, und jeder geteilte Moment ein Beweis dafür, dass Hunde weit mehr zu geben haben, als man ahnt“, führt Melanie weiter aus. Sehr persönlich fügt sie hinzu: „Vor einiger Zeit, als ich die Hand eines Menschen gebraucht hätte, hat mir jemand seine Pfote gereicht.


Jede Begegnung ist ein Geschenk (Bild zur Illustration).

Text : Andrea Zollinger
Fotos : Nicolas Beiner

Neuigkeiten

Plume ist zum ersten Mal Mutter geworden.

Am 19. Oktober wurden Plume du Grand St. Bernard und Tipsy du Château Robert in der Fondation Barry in Martigny (VS) Eltern von elf bezaubernden Welpen. Ab dem 1. Dezember können die kleinen Bernhardiner im Barryland bestaunt werden. Für alle Neugierigen wurde in der Zuchtstätte bereits jetzt eine Webcam aufgeschaltet, über die die ersten Schritte der Welpen live auf unserer Website verfolgt werden können.

Plume ist zum ersten Mal Mutter geworden.

Die Fondation Barry feiert ihr 20-jähriges Bestehen.

Am Dienstag 28. Januar feierte die Fondation Barry du Grand-St-Bernard ihr 20-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung hat sie wesentlich zum Erhalt der legendären Bernhardinerzucht beigetragen, deren Zukunft vor zwanzig Jahren mehr als ungewiss war. Um das historische und kulturelle Erbe zu bewahren, für das diese Hunderasse steht, hat die Stiftung einen Publikumswettbewerb lanciert. Im Rahmen dieses Wettbewerbs laden wir alle Teilnehmenden, die je einem der Bernhardiner der Fondation Barry begegnet sind, dazu ein, ihre Erlebnisse mit uns zu teilen.

Die Fondation Barry feiert ihr 20-jähriges Bestehen.

Bernhardiner – die geborenen Entertainer

Wie durch Zauberhand scheinen die Hunde der Fondation Barry ganz spontan immer genau im richtigen Moment für die Fotografen zu posieren. Allerdings sind die gelungenen Aufnahmen weniger dem Zufall als methodischer Arbeit zuzuschreiben. Die Schönheit unserer Hundefotos entsteht durch eine gewisse Vorbereitung unserer Hunde auf ihre Rolle als Topmodels, das Geschick des Fotografen und die Erfahrung der Tierpflegerinnen und Tierpfleger.

Bernhardiner – die geborenen Entertainer

Wenn die goldenen Jahre kommen

Bei der Fondation Barry stehen die Hunde im Mittelpunkt – sei es bei der Zucht, im Museum oder auf dem Pass. Wir kümmern uns mit grösster Sorgfalt um sie. Die meisten Tiere kommen bei uns auf die Welt und viele verbringen ihr gesamtes Leben hier. Dabei ist das Älterwerden für Hunde ein ganz normaler Lebensabschnitt. Wir versuchen sie deshalb auch im hohen Alter bestmöglich zu betreuen und ihnen den Komfort zu bieten, den sie verdienen.

Wenn die goldenen Jahre kommen

Via Francigena: der Weg ruft

Das Mittelalter war das grosse Zeitalter der christlichen Pilgerreisen ins Heilige Land, nach Rom und nach Santiago de Compostela. Eine der bekanntesten Pilgerrouten in der Schweiz ist die Via Francigena. Sie führt über den Grossen Sankt-Bernhard-Pass und steigert somit auch die Bekanntheit des Hospizes auf der Passhöhe sowie unserer Barrys. Dieser historisch inspirierte Weg ist zeitgemässer, als man meinen könnte.

Via Francigena: der Weg ruft

Ein weltweit einzigartiger Themenpark

Am Stadtrand von Martigny wird man bald ein neues Gebäude bestaunen können, das innerhalb weniger Monate wie durch Zauberhand entstanden ist. Dieser Ort, der fest in der Realität verankert ist, wird etwas sehr Besonderes sein, da er voll und ganz den Bernhardinerhunden, ihrer Geschichte, ihren Legenden und ihrem heutigen Leben gewidmet ist. In einem futuristischen Gebäude in Form eines Hundepfotenabdrucks werden sich im Sommer 2025 die Türen zu einem wunderbaren Hundeuniversum öffnen, das den Besucherinnen und Besuchern des Themenparks Barryland ein einzigartiges Erlebnis bescheren wird.

Ein weltweit einzigartiger Themenpark

Baltic du Grand St. Bernard hat 9 Welpen zur Welt gebracht.

Sie haben ganz weiches Fell und erblickten am 19. Januar dieses Jahres das Licht der Welt. Baltic du Grand St. Bernard, Tochter des Weltmeisters V'Barry du Grand St. Bernard, hat 9 Welpen zur Welt gebracht: 5 Rüden und 4 Hündinnen. Dies ist ihr zweiter Wurf, diesmal ist der glückliche Vater Eda Iwan Zarewitsch od Hodousické Louky, ein langhaariger Rüde. Die Namen der süssen Fellknäuel werden mit dem Buchstaben "S" beginnen, ob ihr Fell kurz oder lang ist, wird sich erst in einem Monat zeigen. Die Welpen werden Anfang März für vier Wochen im Barryland sein, sind aber bereits online zu sehen.

Baltic du Grand St. Bernard hat 9 Welpen zur Welt gebracht.

Zeit fürs Winterfell

Wenn wir keinen Winter hätten, wäre der Frühling nicht so angenehm, heisst es… Nun ist es so weit. Kalter Wind, Regen und Raureif sind die täglichen Begleiter unserer Hunde. Winterzauber bedeutet für sie nicht nur belebende Spaziergänge, sondern auch gemütliche Abende an der Wärme. Die Bernhardiner stammen aus den Schweizer Alpen und sind von Natur aus bestens für den Winter gerüstet. Dank starker Konstitution, breiten Pfoten und dichtem Fell können sie jeder Witterung trotzen.

Zeit fürs Winterfell

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